Veröffentlichte Gedichte (Auswahl)

 

 

 

Verwüstung

 

 

Risse im Boden

 

korrelieren mit

 

Furchen im Kopf,

 

ein staubiger Wind

 

leert die Welt,

 

Huflattich kämpft sich

 

durch Stein,

 

auf dem toten Fichtenast

 

singt ein Fink.

 

 

Im Wald die Harvester.

 

 

 

 

 

All die Jahre -

 

und doch

 

kein Weg zu dir

 

ein fremder Wald

 

dein Blick

 

leer und

 

meine Worte

 

vergebens.

 

 

 

 

 

Zerschlagene Träume

 

Splitter des Lichts

 

in der Nacht

 

weisen dennoch

 

sternschnuppengleich

 

deinen Weg.

 

 

 

 

 

Sprachlos liege ich

 

gefangen im Netz

 

der Geschichte

 

vor Augen was war

 

und verloren

 

kein Wort mehr

 

von dir

 

und von mir.

 

 

 

 

 

Verwandlung

 

 

Eiszapfen zerschellen

 

klirrend auf Zinkblech.

 

Eben noch tödliche Dolche

 

fließen sie nun sanft davon.

 

 

 

 

 

Charmante Phrasen

 

in Chatrooms

 

ausgetauscht mit

 

dem Glitzern von

 

Gier in den

 

Augen

 

der nicht mehr

 

Freier

 

genannten Gatten

 

während die

 

noch vor kurzem

 

Begehrte

 

abgespeist mit

 

der schnellen

 

Lüge von Arbeit

 

die auffrisst

 

ahnungslos schläft.

 

 

 

 

 

Virtuelles Nichts

 

 

schreibe leerzeichen

 

auf weiße mail

 

schicke fahle grüße

 

an phantome

 

im himmelsnetz

 

virtueller möglichkeiten

 

die kryptische fakebilder

 

per replytaste

 

an das längst

 

zu nichts gewordne

 

ich

 

zwecks reduplikation

 

des immer gleichen

 

senden

 

 

 

 

Stahliebe

 

 

Vorstellung

 

geglückt

 

verstellte Gefühle

 

verschenkt

 

Stahlliebe

 

hochglanzpoliert

 

perfekt inszeniert

 

auf Eisen getroffen

 

Leben

 

steril versenkt.

 

 

 

Idylle mit Katze

 

 

Bleigrau

 

liegt ruhig grunzend

 

im Hagel der Worte

 

die Katze.

 

Indem sie sich stellt,

 

als verstehe sie nicht,

 

wird um sie

 

die Welt zur Idylle.

 

 

 

 

Allein

 

 

Die Sonne brennt Löcher in meine Haut

 

und meine Augen vertrocknen.

 

Der Wind weht letzte Tränen davon.

 

Mein Gesicht wird zu einer Maske im Sand.

 

Jedes Gefühl nur ein Körnchen,

 

die Wahrheit verborgen in Dünen.

 

 

 

 

Federschlag

 

 

Ein Flügelschlag

 

und dein Kopf ist getroffen

 

von weicher Feder

 

dahingesunken

 

liegst du gebannt von der Taube

 

und turtelst

 

vergessend

 

was war.

 

 

 

 

Blicke

 

 

Federleicht

 

fliegen

 

Blicke

 

durch die Luft.

 

Kielscharf

 

die Absicht

 

zu trennen.